Motorrevision 3.0 24V

obenhaus

So wie's aussieht, habe ich einen Schlachter (Unfall) gefunden mit 135tkm auf der Uhr, nicht allzu fern von Hannover. Sollte ich erwägen, den Motor daraus zu nehmen? Was bliebe, wären wohl die 3 x 8 - 10 Std. für 2 x Ausbau und 1 x Einbau - und ggf. Kleinteile?

Chris

obenhaus hat geschrieben:

Und wie wär's , wenn man bei 'ner neuen Kurbelwelle die vom 3,2 nehmen würde? Erwin (ALFAHEIDA) mutmaßte (an anderer Stelle), man müsse dann die Nockenwellen vom 3,2 verwenden, stimmt das?

Nein, die Nockenwellen sind nicht das Problem, es werden aber mindestens die Pleuel benötigt. Eine 3,2er KW würde aber auch ohne weitere Teile Kostenrahmen sprengen.

Zitat:

Jedenfalls um zu sagen: neuer Motor für viel Geld rein, brauche ich nicht mal die Haube zu öffnen. Reiner hatte zuvor gesagt, diese Werkstatt würde zeitwertgerecht reparieren...

Ich kann und will die Leistung dieser Werkstatt nicht abschließend beurteilen. Aber da ich wie gesagt fast "live" dabei war als der Schaden entstanden ist, würde ich sagen, einmal laufen lassen und die Ursache wäre klar gewesen.
Reiner seinerseits läßt wohl sicher öfters dort reparieren und wird seine Erfahrungen haben.
Wobei man sicher nicht vergessen darf, beim 164 sind solche Arbeiten ohnehin nicht preiswert zu haben. Andererseits halte ich viele Werkstattpreise schon für total abgehoben. Zumindest für das was geboten wird...

Gruß

Chris

Chris

obenhaus hat geschrieben:

So wie's aussieht, habe ich einen Schlachter (Unfall) gefunden mit 135tkm auf der Uhr, nicht allzu fern von Hannover. Sollte ich erwägen, den Motor daraus zu nehmen? Was bliebe, wären wohl die 3 x 8 - 10 Std. für 2 x Ausbau und 1 x Einbau - und ggf. Kleinteile?

Machen (lassen) würde ich auf jeden Fall das Verschleißteileprogramm:
- Zahnriemen
- Wasserpumpe
- Spann- und Umlenkrollen
- Simmerringe
- Ventildeckeldichtungen
- Zünkerzen
- Gummimuffen Ansaugrohre
- etc.
Wobei ich nicht alles pauschal erneuern, sondern erst einmal den Zustand beurteilen würde. ZR und Spannrollen werden aber sicher notwendig sein.

Die Arbeitszeit von rund 30 h wird sicher bleiben. Hier entscheidet dann die Höhe des Stundenlohns über die Endsumme ( ~ 30 h x ~ 70,- EUR = 2.100.- EUR zzgl. MwSt. + Schlachtfahrzeug + Entsorgung der Reste + Verschleißteile + Schmierstoffe etc. = ??? ).

Gruß

Chris

obenhaus

Chris hat geschrieben:

Ich kann und will die Leistung dieser Werkstatt nicht abschließend beurteilen. Aber da ich wie gesagt fast "live" dabei war als der Schaden entstanden ist, würde ich sagen, einmal laufen lassen und die Ursache wäre klar gewesen.

So war's ja auch erst. Da wurde schon bestätigt, was wir vermutet haben. Dann habe ich zugestimmt, die Ölwanne abzunehmen, um zu schauen, welches Schadensausmaß dann zu erkennen ist. Eben am Telefon habe ich dem (Fiat-)Meister (da gibt's noch den Alfa-Mann) gesagt, was für mich offen blieb. Er erwiderte, das Lager hätte sich im Block mitgedreht. Die Kurbelwelle habe am 1. Zyl. eine tiefe lange Riefe und es seien recht viele Späne entgegengekommen.

Wenn man als Anwalt gerade den ganzen Tag gegnerische Schriftsätze daraufhin liest, ob nur eine Behauptung oder eine Begründung geliefert wird, ist man da evtl. recht sensibel...

obenhaus

So, der Schlachter ist gekauft. Mal schauen, dass die Katze im Sack es auch tut...

Achso, Reiner, dann kannst Du ja vielleicht die Frontscheibe daraus nehmen. Und den Holzschaltknauf für Deinen V6, damit's wieder paßt.

obenhaus

Über acht Wochen, nachdem der Automat mit Motorschaden bei der Alfa-Werkstatt auf den Hof kam und vier Wochen nach Anlieferung eines gebrauchten Motorblocks (oder besser Rumpfmotor mit Kolben, Pleueln, Kurbelwelle - übrigens nicht aus dem Schlachter), der dort vor den weiteren Arbeiten begutachten werden sollte, kam in meiner Urlaubsabwesenheit der Anruf: Der gelieferte Motorblock sei defekt gewesen, was man nun machen solle.

Nachdem die Werkstatt bereits kommunikativ im absoluten Minusbereich unterwegs war, und zwei Wochen verstrichen, da man auf ein Einspritzventil warte, bevor ich habe denen freie Händler benannt habe, die alle binnen 2-4 Tagen liefern können, um die mal in Gang zu bringen, bereite ich mich nun also auf eine juristische Aufarbeitung vor. Wobei ich grundsätzlich die Schlichtungstelle für's Kfz-Handwerk dem Gericht vorziehen würde.

Daher an alle mit dem entsprechenden Fachwissen die Frage, ob eine sorgfältige Prüfung des angelieferten Motors einen Defekt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Tage fördern muss? Der (belegbare und abgerechnete) Auftrag ging dahin, die Ölwanne zu demontieren, um auch von unten Einblick nehmen zu können.

Insgesamt fügt sich die Nachricht aber in das traurige Bild, das diese Werkstatt von Anbeginn geliefert hat. Letztlich habe ich den Wagen nach Ausbau des Motors und damit der ersten Kostprobe vom Auftritt dieser Werkstatt nur dagelassen, nachdem die Autotransporteure in HH abgewunken haben, da sie zuviel zu tun hätten als dass sie nach Hannover fahren würden...

Chris

Wie weiter oben schon geschrieben, wäre die reine Schadendiagnose des verbauten Motors ohne Hand anzulegen möglich gewesen. Die Ölwanne beim 164 läßt sich aber leider nicht so einfach abnehmen wie z.B. bei einem Austin Healey.

Das Problem ist beim 164 genreller Natur. Schon Wartungsarbeiten wie Zahnriemenwechsel übersteigen oft den Zeitwert des Fahrzeuges. Und genau so gehen viele Werkstätten eben soche Sachen an. Zumal viele Werkstätten dann einfach auf Austausch- statt auf Reparaturschrauben eingestellt sind.

Was den angelieferten Motor angeht, was soll den kaputt gewesen sein? Sicher kann man den Motor nur äußerlich in Augeschein nehmen. Das Demontieren der Ölwanne hilft aber sicher weiter um den Zustand des Motors besser einordnen zu können.

Gruß

Chris

obenhaus

Chris hat geschrieben:

Was den angelieferten Motor angeht, was soll den kaputt gewesen sein?

Nun, mich interessiert das jetzt nicht. Die Werkstatt ist auch so kommunikationsschwach, das mir das bisher nicht mitgeteilt wurde. Mit heutiger Post ist die Aufforderung raus, binnen gesetzter Frist zu liefern. Nun warte ich die Antwort ab. Wenn die lautet: "gelieferter Motor war defekt" dann wird die Werkstatt ja darlegen können, wieso dort der Fehler liegen soll. Wenn denen das gelingt, dann sehen wir weiter.

Chris hat geschrieben:

Sicher kann man den Motor nur äußerlich in Augeschein nehmen.

Irgendwelche verborgenen Schäden wird man so vielleicht nicht finden. Aber die weden sich in der Regel auch nicht direkt nach dem Einbau offenbaren, sondern sicher erst nach einiger Nutzung?!

Chris hat geschrieben:

Das Demontieren der Ölwanne hilft aber sicher weiter um den Zustand des Motors besser einordnen zu können.

Nun, es gab einen Auftrag, den Motor vorab zu prüfen. Den hat die Werkstatt angenommen, abgerechnet und schon bezahlt bekommen.

obenhaus

Ich könnte diese verf****te Werkstatt in den Allerwerstesten treten: Kriegen das Maul nicht auf, kommen nicht in Gang, um dann nach 10 Wochen zu vermelden, dass der Wagen nicht läuft.

Jetzt muss ich mich nach einem anderen Wagen für meine anstehenden Fahrten umschauen. Die Sommerpause ist um. Der weiße 164er soll als Sammlerstückchen keine Kilometer fressen. Gleiches gilt für den Spider, mit dem ich zwar schon eine schöne Sonnenfahrt zum Gerichtstermin in Kiel hatte. Aber spätestens bei anstehenden Terminen in Hannover und Rostock, geschweige denn im Süddeutschen, geht's mit dem Wagen gar nicht. Lancia Kappas sind ja noch billiger als 164er...

Es ist zum **** ... äh ... Mäusemelken.

obenhaus

Chris hat geschrieben:

Was den angelieferten Motor angeht, was soll den kaputt gewesen sein? Sicher kann man den Motor nur äußerlich in Augeschein nehmen. Das Demontieren der Ölwanne hilft aber sicher weiter um den Zustand des Motors besser einordnen zu können.

Nicht nur an Chris gerichtet, sondern an alle unter Euch, die schon einen Motor wiederaufgebaut haben:

Wie sicher kann man bei gründlicher Begutachtung denn eine Vorschädigung erkennen? Jedenfalls eine solche Vorschädigung, die sofort nach dem Einbau zu Tage tritt?

So wie ich das verstehe, kann man von unten in den Kurbelwellentrieb und die Zylinder schauen und von oben in die Zylinder und auf die Kolben. Da bleibt doch nicht allzuviel verborgen, oder irre ich da?

Motorrevision 3.0 24V

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