Zuerst einmal gilt es Messfehler auzuschließen. Eine komplette Zylinderbank mit weniger Kompression ist schon fragwürdig - aber nicht unmöglich.
Beim 24V gibt es keine Markierungen - es sei denn die ausführende Werkstatt hat, wie es in der Praxis sehr oft vorkommt, selbst welche gemacht - an den Nockenwellen.
Die Nockwellen sind mittels Feststellklötzchen, die anstelle von jeweils einem Nockenwellenbock eingeschraubt werden, zu arretieren. Alles andere kann man zwar machen, es entspricht aber nicht der Arbeit so wie sie normalerweise ausgeführt werden soll. Und wenn dabei eine Nocke "abhaut" - sich verdreht - wie will man sei wieder richtig positonieren?
Möglich wäre das die Steuerzeiten um mehrere Zähne an Zylinder 4-6 nicht stimmt und daher die Auslaß- oder Einlaßventile leicht aufgeschlagen haben. Nun dichten sie zwar noch, aber nicht mehr richtig. Daher die schwachen Kompressionswerte auf einer Zylinderbank.
Auch möglich wäre ein Versatz einen halben bis einem ganzen Zahn bei der Einlaßnockenwelle an Zylinder 1 - 3. Dadurch würde das Zusammenspiel von OT-Sensor und Nockenwellenstellsensor nicht mehr stimmen, der Ablauf der Zündfolge würde hierdurch gestört. Diese Theorie würde aber wiederum vorausetzten das bei der Kompressionsprüfung ein Messfehler stattgefunden hat.
Von daher: Zu ersteinmal die Kompression prüfen. Damit sind Messfehler ausgeschlossen. Wenn diese Prüfung zum gleichen schlechten Ergebnis kommt, kann man sich freuen das der vordere Zylinderkopf (Zylinder 4-6) betroffen ist...
Sollte die Kompressionsprüfung positiv ausfallen, sind Zündspulen, Zündkabelbaum, Zündmodule, Zündkerzen, Einspritzventile und natürlich die Steuerzeiten zu prüfen.
Anonsten, neue Zylinderkopfdichtung und ein paar neue Ventile einplanen.
Gruß
Chris
P.S. @Mikele, das nächtste Mal suchst Du eben gleich eine richtige Werkstatt auf.
P.P.S. Hier ist der ZR-Wechsel beim 24V beschrieben:
viewtopic.php?f=28&t=269