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 Betreff des Beitrags: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: So 26. Okt 2008, 23:14 
Administrator
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Registriert: Di 27. Mai 2008, 16:27
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Zahnriemenwechsel am Alfa 164 V6 24V

Der Zahnriemenwechsel bei diesen Motoren sollte etwa alle 80.000km oder alle 5 Jahre erfolgen. Je nach dem was eher eintritt… Dabei ist zu beachten, diese Angaben gelten jeweils als absolute Höchstgrenze. Der Wechsel sollte auf jeden Fall früher – auf keinen Fall aber später erfolgen. Wird der Wechsel länger hinauszögert muß schon sehr viel Glück im Spiel sein damit kein Motorschaden durch gerissenen Zahnriemen und/ oder gebrochene Spannrolle die Folge ist.
Der Zahnriemenwechsel ist leider weder eine günstige Angelegenheit noch etwas was der DIY-Schrauber mal eben in der heimischen Garage bewerkstelligen kann. Um den Wechsel richtig auszuführen, braucht es nicht nur eine Menge teurer Ersatzteile, auch etwas Spezialwerkzeug ist notwendig.
Aber der Reihe nach… Fangen wir mit dem Spezialwerkzeug an. Um die Arbeit professionell auszuführen, sind Nockenwellen-Feststellböcke notwendig. Da beim 24V keine Markierungen an den Nockenwellen vorhanden sind, werden die Nockenwellen mit entsprechenden Böckchen die eine passend eingefräste Aussparung des Nockenprofils haben festgestellt. Die Böckchen – vier Stück – werden gegen die Nockenwellenlagerdeckel aufgetauscht. Und zwar je ein Bock bei Zylinder 1 an Ein- und Auslaßnockenwelle, an der Auslaßnockenwelle Zylinder 4 sowie einer an der Einlaßnockenwelle bei Zylinder 4. Die Böcke passen nicht anders und sind entsprechend markiert.
Folgende Ersatzteile sollten ausgetauscht werden. Bei Teilen die unter Umständen nach Prüfung weiter verwendet werden können, sind entsprechende Anmerkungen gemacht.
    - Zahnrimen
    - Spannrolle Zahnriemenspanner (kann auf Laufgeräusche geprüft werden – im Zweifel erneuern)
    - Umlenkrollen Zahnriemen (können auf Laufgeräusche geprüft werden – im Zweifel erneuern)
    - Wasserpumpe (muß nicht unbedingt getauscht werden, sollte die Pumpe aber kurz dem Zahnriemenwechsel kaputt gehen, muß die aufwendige Arbeit noch einmal durchgeführt werden.)
    - Simmering Kurbelwelle (nur Notwendig wenn Ölnebel oder sonstige Ölundichtigkeiten festzustellen sind. Ansonsten siehe Wasserpumpe.)
    - Simmering Ölpumpenantrieb (Siehe Simmerring Kurbelwelle.)
    - Simmeringge Nockenwellen (Siehe Simmerring Kurbelwelle.)
    - Ventildeckeldichtungen
    - Kerzenschachtdichtungen (oft im Satz mit den Ventildeckeldichtungen erhältlich)
    - Keilrippenriemen (muß nicht getauscht werden wenn nicht rissig/ porös oder sonstige Schäden festzustellen sind.)
    - Umlenkrollen Keilrippenriemen (können auf Laufgeräusche geprüft werden – im Zweifel erneuern)
    - Spannvorrichtung Keilrippenriemen (wenn keine Defekte vorhanden, nicht tauschen)
    - Zahnrimenspanneinheit (wenn der Spanner mit nervigem Rassel- bzw. Schnarrgeräuschen auf sich aufmerksam macht, sollte er erneuert werden)

Die eigentliche Arbeit:
    - Fahrzeug aufbocken
    - Rechtes Vorderrad abnehmen.
    - Radhausschale ausbauen
    - Kühlwasserablassen
    - Keilrippenriemen ausbauen
    - Spannvorrichtung ausbauen
    - Umlenkeinheit ausbauen
    - Anschluß Motronicstecker am Luftmengenmesser abziehen.
    - Ansaugschlauch an der Drosselklappe lösen, Schläuche Leerlaufsteller und Kurbelgehäuseentlüftung abziehen und oberen Teil des Luftfilterkastens mit Luftmengenmesser und Ansaugschlauch ausbauen.
    - Zündspulenabdeckung am vorderen Ventildeckel abschrauben.
    - Leitungen der Ölabscheiders/ Kurbelgehäuseentlüftung lösen, Motronicstecker vom Leerlaufsteller abziehen. Schellen der Ansaugrohre am Luftsammler lösen, Luftsammler vom Ventildeckel abschrauben (3 X M6 Inbus = 5er Inbusschlüssel) und Luftsammler an die Seite legen. Soweit weiter Anschlüsse stören, diese auch lösen (z.B. Unterdruck Bremsservo, Kühlwasser Drosselklappenvorwärmung, Unterdruck Benzindruckregler, Gaszug usw.)
    - Zündspulen abschrauben und zur Seite legen. Die Anschlüsse der Steuerleitungen müssen im Regelfall nicht abgezogen werden.
    - Ventildeckel abbauen und Zündkerzen ausschrauben.
    - Den ersten Zylinder auf OT drehen – so daß die Nockenwellen die Stellung der Feststellklötzchen haben.
    - Nockenwellenlagerdeckel entsprechen den Feststellböckchen gegen diese austauschen.
    - Elektrische Anschlüsse am Thermostatgehäuse entfernen, Kühlwasserschlauch ausbauen.
    - Zahnriemenabdeckung ausbauen.
    - Wenn der Kurbelwellensimmering auch erneuert werden soll, an Zentralmutter vorsichtig die Sicherung entfernen (Die Mutter muß wiederverwendet werden – es gibt keinen neuen Ersatz mehr!!) und Mutter mittels Schlagschrauber entfernen und Riemenscheibe (vorher muß die Riemenscheibe der Wasserpumpe demontiert werden) abziehen. Wird der Simmerring nicht erneuert, kann die Mutter zu bleiben. Allerdings muß dann der Zahnriemen vorsichtig zwischen Riemenscheibe und Motorgehäuse durchgefädelt werden…
    - Zahnriemenspanner zusammendrücken und mit 1,5mm Bohrer blockieren.
    - Zahnriemen abnehmen.
    - Wasserpumpe abschrauben (Wenn das Kühlwasser nicht direkt am Motorblock - links und rechts ist jeweils eine Ablaßschraube - abgelassen wurde, kommt jetzt noch ein kleiner Schwall Kühlwasser aus dem Motorblock).
    - Dichtflächen gründlich reinigen.
    - Neue Wasserpumpe vorbereiten, auch hier Dichtflächen reinigen und dünn mit Hylomar (Alternativ Curil -> hier niemals Silikondichtmittel verwenden!!!) einstreichen – Dichtung auflegen und Wasserpumpe montieren.
    - Wenn der Kurbelwellensimmering getauscht werden soll, Antriebsrad Zahnriemen abziehen, Flächen reinigen und Simmering ausbauen.
    - Alle Flächen wiederum reinigen, Dichtlippe des Simmerrings dünn mit Fett bestreichen und diesen gleichmäßig und vorsichtig einsetzen. (Hier gibt es ein Spezialwerkzeug, aber ein Stück Rohr passendem Durchmesser hilft auch.)
    - Sollen auch die anderen Simmerringe getauscht werden, wie folgt vorgehen: Ölpumenantrieb: Antriebsrad blockieren, Schraube entfernen und Antriebsrad abnehmen. Simmerring ausbauen und neuen wie bei Kurbelwelle beschrieben einbauen. Das Problem bei Aus- und Einbau sind die beengten Platzverhältnisse…
    Nockenwellenräder: Die Nockenwellenräder habe keine Verdrehsicherung und sitzen nur auf einem Konus. Beim Wiedereinbau darauf achten das die Räder richtig festsitzen. Ansonsten Simmerringe aus- und einbauen wie vor beschrieben.
    - Weiter geht es mit dem regulären Einbau:
    - Spann- und Umlenkrollen austauschen – und wenn notwendig die Spanneinheit erneuern.
    - Antriebsrad des Zahnriemens auf der Kurbelwelle montieren, Zahnriemen auflegen und spannen. Beim Auflegen beachten, die Kurbelwelle kann sich verdrehen – die Nockenwellen nicht. Daher die Spannung immer von den Nockenwellen im Uhrzeigersinn aufbauen. Wenn die Spannung erfolgt ist, die Spanneinheit wieder freimachen damit der Federstift an der Spannrolle anliegt.
    - Riemenscheibe auf der Kurbelwelle montieren und Mutter festziehen. Sicherheitshalber benutzt man hier zusätzlich auch eine flüssige Schraubensicherung. Das festziehen mit vollem Drehmoment sollte erst nach Demontage der Nockenwellenböckchen mit einem kräftigen Schlagschrauber erfolgen.
    - Nockenwellenböcke entfernen und die Lagerdeckel wieder aufschrauben.
    - Motor mehrmals durchdrehen um zu gewährleisten daß der Zahnriemen richtig liegt und richtig gespannt ist. Sicherheitshalber können vorher kleine Referenzmarkierungen gesetzt werden. So kann beim ersten Durchdrehen kontrolliert werden ob alles paßt.
    - Wenn alles OK ist, geht es mit dem weiteren Zusammenbau weiter.
    - Zahnriemenabdeckung wieder montieren, dabei auf das Kabel vom OT-Sensor (das Ding heißt mit richtigem Namen: Drehzahl- und Phasensensor) achten. Später wenn der Rippenriemen wieder montiert wird, noch einmal die Lage des Kabels konrollieren!
    - Umlenkung und Spanner für den Rippenriemen montieren – und wenn noch nicht erfolgt, Riemenscheibe für die Wasserpumpe festschrauben.
    - Rippenriemen auflegen.
    - Wasserschlauch und Verkabelung an der Wasserpumpe bzw. dem Thermostatgehäuse wieder montieren.
    - Neue Kerzenschachtdichtungen und neue Ventildeckeldichtung montieren. Bei der Ventildeckeldichtung hat es sich als sinnvoll erwiesen, die Seite die nicht mit der zusätzlichen Silikondichtungsschicht versehen ebenfalls mit eine dünnen Schicht Silikondichtmasse einzukleben. Am sinnvollsten zum Motor hin.
    - Ventildeckel montieren
    - Zündkerzen einschrauben (statt der teuren Platinkerzen können auch normale Zündkerzen: NGK BCP7ES verwendet werden – die sind günstiger, sollten aber alle 10.000km getauscht werden.
    - Zündspulen montieren
    - Luftsammler montieren, Luftfilter wieder montieren und alle Anschlüsse wieder herstellen
    - Zündspulenabdeckung vorne wieder montieren, Kühlwasser auffüllen.
    - Motor noch einmal durchdrehen um sicher zu stellen das alles einwandfrei ist.
    - Ist sicher daß alles OK ist, kann die Radhausschale und das Rad wieder montiert werden. Ansonsten erst einmal einen Probelauf machen, alles kontrollieren – und wenn alles OK und alles dicht ist, kann die Endmontage erfolgen.
    - Fertig!
So, noch etwas zum Werkzeug. Alles was gebraucht wird, sollte eigentlich in jeder besseren Werkzeugkiste zu finden sein. Für die Mutter der Kurbelwellenriemenscheibe wird eine 41er Nuß benötigt. Das Öffnen und wieder Verschließen der Click-Schellen geht am einfachsten mit der richtigen Zange.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: So 3. Nov 2013, 21:19 
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Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön für die ausführliche und sehr hilfreiche Beschreibung, Chris! :!:

Ich hätte noch eine Nachfrage: Da ich bei mir die Auslass-NW der hinteren Zylinderbank korrigieren wollte ohne den Zahnriemen abzunehmen, bin ich über die engen Platzverhältnisse zwischen NW-Rad und Radhaus gestolpert. Mit dem normalen Halter für die NW-Räder und einem Drehmomentschlüssel kommt man nicht hin.

Ich habe schon eine selbstgebastelte Lösung für das Platzproblem gesehen. Nun wollte ich fragen, wie du das Thema löst?


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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: Sa 22. Feb 2014, 22:06 
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Das Korrigieren der Steuerzeiten hat sich aus Zeitgründen über mehr als ein Vierteljahr hingezogen. Für den engen Zugang zu den Schrauben der hinteren NW-Räder habe ich einen flachgekröpften Ringschlüssel genommen. Der passt an der Auslass-NW haargenau in den Spalt... Mit einer Verlängerung aus dem Nusskasten kann man auch ordentlich hantieren.
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Werkzeug hinter NW.jpg
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An der vorderen Bank ist alles easy.
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Leider hab ich das NW-Rad der hinteren Auslass-NW nicht mit aufgelegtem Zahnriemen losbekommen. Daher musste der Riemen runter und sogar die NW ausgebaut werden, weil das Rad bombenfest saß.

Da ja oft gesagt wird, die 24V haben keine OT- oder NW-Markierungen hier zwei Bilder, die ich gemacht habe. Man sieht zum einen eine OT-Markierung an Riemenscheibe der Kurbelwelle und zum anderen eine der Markierung an den Nockenwellen. Auf der Gegenseite des Antriebes sind jede Menge Markierungen. Die jeweils tiefsten Markierungen müssen mit dem Zylinderkopf fluchten und im 180° Winkel zur Markierung der gegenüberliegen NW liegen.
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Da ich den Zahnriemen zum ersten Mal selber runter genommen hatte, war ich mir vorher nicht sicher was für Spezialwerkzeuge man wirklich braucht. Daher hab ich mir das Spannwerkzeug besorgt. Generell kann ich sagen, dass das Spannen des Riemens für mich das Schwierigste war. Mit dem Werkzeug hat es überhaupt nicht geklappt. Ständig ist das Gerät runtergeflogen oder der Riemen war zu lose oder abwechselnd zu fest. Am Ende hab ich einen großen Schraubenzieher genommen und Spannrolle so gedrückt, bis es passte. Hier das nutzlose Spezialwerkzeug:
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Heute lief der Wagen wieder. Zuerst mit unheimlichem Klackern - ich dachte an Ventil gegen Kolben... :shock: Aber es waren nur die Hydrostößel, die 2 Minuten zum Füllen brauchten. Jetzt schnurrt der V6 seidenweich und wartet auf die erste Ausfahrt im April. 8-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: So 23. Feb 2014, 14:52 
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Beiträge: 1850
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Eigentlich hatte ich darauf schon einmal geantwortet. Scheint so als wäre die Antwort beim letzten Datenbankcrash mit im Nirvana verschwunden...

Ich hatte bisher fast immer das Glück das ich die Nockenwellenräder nicht verdrehen mußte, da die Steuerzeiten paßten. Wobei das Problem bei den Nockenwellenrädern nie das Lösen der Schrauben, sondern immer das Lösen der Nockebwellenrädern selbst ist. Von daher ist der Ausbau eigentlich sowieso fast immer unumgänglich. Aber spätestens nach dem genauen Einqustieren - was wiederum nur in eigebautem Zustand geht, braucht man eine Lösung um die Schrauben festzuziehen. Meine Lösung für diesen Fall sieht ähnlich aus wie Deine. Ich habe das ganze etwas verfeinert, in dem ich eine 19er Nuß in der Länge passend gekürzt und hierdrauf ein langes Flacheisen aufgeschweißt habe.

Das Werkzeug für den Spanner ist nicht unnütz, aber im eingebauten Zustand leider nur eingeschränkt anwendbar. Daher mache ich das dort auch immer händisch. Wobei ich mir hier ebenfalls ein passendens Werkzeug für die Spannrolle gebaut habe: Ebefalls ein Flacheisen, dort zwei Löcher im Abstand der Löcher in der Spannrolle gebohrt, hier zwei nicht verzinkte M7 (oder waren das doch M6?) Inbusschrauben (10.9) durchgesteckt, diese am Kopf mit dem Flachstahl verschweißt und auf der anderen Seite den Schaft entsprechend gekürzt.
Klar braucht man dafür etwas Gefühl, da die Gefahr sehr groß ist den Zahnriemen zu stark spannen. Aber bisher habe ich keine Probleme gehabt.
Bei ausgbautem Motor läßt sich das "Orginal"-Werkzeug einwandfrei nutzen.

Die Nockenwellen haben definitiv keine echten Markierungen. Ich hatte schon Nockenwellen die ebenfalls solche "Kerben" hatten, und welche ohne. Die Klötzchen sind also ein Muss für die genaue Einstellung.
An der KW-Riemenscheibe gibt es aber eine. Diese kann für OT analog zur Einstellung beim V6 12V eingestellt werden. Allerdings ist die Methode mit der Messuhr deutlich genauer.

Ansonsten Danke für Deinen Input.
Wenn ich mal dran denke, stelle ich Bilder von den oben beschriebenen Eigenbauwerkzeugen ein.


Gruß

Chris

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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: Mo 24. Feb 2014, 18:12 
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Registriert: Fr 8. Jan 2010, 12:02
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Vielleicht ist mein Spannwerkzeug auch nur von schlechter Passgenauigkeit und deshalb immer wieder von der Spannrolle gefallen. DIe beiden Pins haben in den Löchern der Spannrolle reichlich Spiel und dadurch hing das ganze Teil schief und fiel ein paar Mal runter. Von den Platzverhältnissen her passt der Hebel und das Gewicht eigentlich gut.

Eine Frage zu deinen Bildern: Auf einer Seitenansicht kann man den gespannten Zahnriemen sehen. Die Spannrolle scheint neu zu sein und daher gehe davon aus, dass das Foto gemacht wurde als alles fertig war. Wenn man nun den Spanner betrachtet, scheint mir der Pin sehr weit ausgefahren und der Luftspalt zwischen feststehendem und beweglichen Teil zu groß zu sein. Für mich ist der Riemen zu lose gespannt. Was sagst du dazu, hast du / würdest du noch einmal nachspannen? Hier die "theoretische" Anweisung:
Dateianhang:
Luftspalt am Spanner.jpg
Luftspalt am Spanner.jpg [ 125.35 KiB | 17394-mal betrachtet ]

Wegen der Kerben in den Nockenwellen: Laut der Wartungsanweisung für den 24V haben zumindest die 164 V6 24V diese Kerben. Die angehängte Seite ist ein AUszug aus der Anleitung und beschreibt den Zusammenbau des Zylinderkopfes. Danach dreht man die Nockenwellen bis zu den Markierungen "Timing Marks".
Dateianhang:
Kerben in NW.jpg
Kerben in NW.jpg [ 156.55 KiB | 17394-mal betrachtet ]

Möglicher Weise hatten die späteren 24V Motoren (156, 166, 916) diese Markierungen nicht mehr. Wenn dann einer die Nockenwellen mischt, kann auch mal ein 164er ohne die Kerben auftauchen, denke ich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: So 16. Mär 2014, 12:55 
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Registriert: Di 27. Mai 2008, 16:27
Beiträge: 1850
Wohnort: 63 Rhein-Main
munition hat geschrieben:
Eine Frage zu deinen Bildern: Auf einer Seitenansicht kann man den gespannten Zahnriemen sehen. Die Spannrolle scheint neu zu sein und daher gehe davon aus, dass das Foto gemacht wurde als alles fertig war. Wenn man nun den Spanner betrachtet, scheint mir der Pin sehr weit ausgefahren und der Luftspalt zwischen feststehendem und beweglichen Teil zu groß zu sein. Für mich ist der Riemen zu lose gespannt. Was sagst du dazu, hast du / würdest du noch einmal nachspannen? Hier die "theoretische" Anweisung:
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Luftspalt am Spanner.jpg


Keine Ahnung in welchem Zustand ich das Foto gemacht hatte. Aber am Ende paßte der Abstand mit Sicherheit. Nicht vergessen, der Spannarm bewegt sich bei laufendem Motor.
Und zu locker wäre der Riemen mit einem größeren Abstand sicher nicht gespannt. Eher zu fest.
Nachspannen? Wann? Wenn der Motor schon gelaufen ist? Dann müßte ja die ganze Prozedur wiederholt werden. So lange aber noch alles offen und der Motor nicht gelaufen ist, kannst Du solange nachspannen wie Du möchtest.

Zitat:
Wegen der Kerben in den Nockenwellen: Laut der Wartungsanweisung für den 24V haben zumindest die 164 V6 24V diese Kerben. Die angehängte Seite ist ein AUszug aus der Anleitung und beschreibt den Zusammenbau des Zylinderkopfes. Danach dreht man die Nockenwellen bis zu den Markierungen "Timing Marks".
Dateianhang:
Kerben in NW.jpg

Möglicher Weise hatten die späteren 24V Motoren (156, 166, 916) diese Markierungen nicht mehr. Wenn dann einer die Nockenwellen mischt, kann auch mal ein 164er ohne die Kerben auftauchen, denke ich.


Wie gesagt, ich hatte schon Motoren mit und ohne diesen Kerben in den Fingern. Wenn ich das in meiner Bildersammlung richtig gesehen habe, sogar in einem Motor gemischt. Von daher ist die Methode mit den Klötzchen die einfachere und sicherere.

Gruß

Chris

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 Betreff des Beitrags: Re: Zahnriemenwechsel V6 24V
BeitragVerfasst: Mo 17. Mär 2014, 18:48 
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Registriert: Fr 8. Jan 2010, 12:02
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Chris hat geschrieben:
Und zu locker wäre der Riemen mit einem größeren Abstand sicher nicht gespannt. Eher zu fest.


Der Pin fährt ja ohne Belastung aus. Wenn der Riemen nicht genügend gegen den Pin drückt, sprich zu lose gespannt ist, ist der Luftspalt zu groß.


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